Kondolenzratgeber
Eine schriftliche Kondolenz ist gerade aufgrund der digitalen Welt sehr wertvoll. Sie vermittelt aufrichtige Anteilnahme durch die handschriftlichen Worte, die man zu Papier bringt. Der Trauernde nimmt sie gerne immer wieder zur Hand und empfindet Verbundenheit und Trost. Wir haben Ihnen einige Formulierungshilfen zusammengestellt.
Die Anrede
Liebe Susanne, / Lieber Martin,
Sehr geehrte Frau Doktor Hartmann,
Der Einstieg
Ich kann / Wir können noch nicht fassen, dass Dein Bruder einen tödlichen Unfall hatte / uns für immer verlassen hat.
Wir sind sehr traurig, dass Marlene nicht mehr unter uns ist.
Mit großer Bestürzung habe ich vom tragischen Tod Deiner Tochter erfahren.
Zum Tode Ihres Mannes sprechen wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus.
Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tode Ihrer Frau Mutter erfahren.
Wertschätzung der/des Verstorbenen noch einmal ausdrücken
Sie war meine beste Freundin, ich werde sie nicht vergessen.
Wir hatten ihn sehr gerne. Er hinterlässt auch in unserem Leben eine große Lücke.
In all den Jahren unserer Zusammenarbeit haben wir seine faire, herzliche Art und vor allem seine fachliche Kompetenz geschätzt.
Alle, die sie kennen durften, haben ihre ganz besondere Ausstrahlung und Hilfsbereitschaft geschätzt.
Der Schlussgruß, ein Wunsch oder Gruß an die Hinterbliebenen
Sei umarmt / Mit stillem Gruß
In tiefer Trauer und innigem Mitgefühl
Ich bin sehr traurig und in Gedanken bei Euch.
Wir fühlen und trauern mit Ihnen.
Zitate Abschied
Wenn wir Abschied nehmen, wird unsere Neigung zu dem, was wir schätzen, immer noch etwas wärmer.
(Michel de Montaigne)
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.
(Joseph von Eichendorff)
Ohne Abschied gibt es kein Wiedersehen.
(Unbekannter Verfasser)
Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren.
(Søren Kierkegaard)
Beim Abschiednehmen kommt ein Augenblick, in dem man die Trauer so stark vorausfühlt, dass der geliebte Mensch schon nicht mehr bei einem ist. (Gustave Flaubert)
Alles, was schön ist, bleibt auch schön, auch wenn es welkt.
Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.
(Maxim Gorki)
Der Tod ist die letzte Begrenzung des Lebens.
(Horaz)
Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine neue Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.
(Antoine de Saint-Exupéry)
Dreifach ist der Schritt der Zeit, zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das jetzt entflogen, ewig still steht die Vergangenheit.
(Friedrich Schiller)
Es sind die Abschiede, die verbinden.
(Unbekannter Verfasser)
Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist
(Franz Kafka)
Wir sind vom gleichen Stoff, aus dem die Träume sind und unser kurzes Leben ist eingebettet in einen langen Schlaf.
(William Shakespeare)
Nicht das Zeitliche, sondern das Ewige bestimmt die Würde des Menschen.
(Jean Paul)
Möglicherweise ist ein Begräbnis unter Menschen, ein Hochzeitsfest unter Engeln.
(Khalil Gibran)
Es ist unser Irrtum, dass wir den Tod in der Zukunft erwarten. Er ist zum großen Teil schon vorüber. Was von unserem Leben hinter uns liegt, hat der Tod.(Seneca)
Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere. (Wilhelm von Humboldt)
Die Erde ist ein Himmel, wenn man Frieden sucht, recht tut und wenig wünscht.
(Johann Heinrich Pestalozzi)
Wenn ein Mensch stirbt, dann ist das so, wie wenn ein Schiff hinter dem Horizont verschwindet. Es ist da, nur wir sehen es nicht mehr.
(Unbekannter Verfasser)
Von der Stunde, von dem Orte Reißt dich eingepflanzter Drang, Tod ist Leben, Sterben Pforte, alles ist nur Übergang.
(Johann Wolfgang von Goethe)
So, wie ein Volk seine Toten verehrt, so offenbart sich seine Seele vor dir.
(Konfuzius)
Zitate Hoffnung und Trost
Was ist das Letzte im Leben? Die Hoffnung.
(Diogenes von Sinope)
Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl, der in ein trauriges Herz dringt. Öffne es weit und lass sie hinein.
(Friedrich Hebbel)
Es heißt nicht sterben, lebt man in den Herzen der Menschen fort.
(Samuel Smiles)
Versuche stets, ein Stückchen Himmel über Deinem Leben freizuhalten.
(Marcel Proust)
Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges.
(Franz von Assisi)
Unser Erdenleben ist der Same der Ewigkeit, unser Körper vergeht, aber die Seele stirbt nicht
(Hans Christian Andersen)
Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können.
(Jean Jaurès)
Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Ein Funke, der aus der Kohle springt und verlischt.
(Friedrich Hölderlin)
Wohin können wir denn sterben, wenn nicht in immer höheres Leben hinein?
(Christian Morgenstern)
Nichts ist so hoffnungslos, dass wir nicht Grund zu neuer Hoffnung fänden.
(Nicolaus Machiavelli)
Hoffnung ist ein fester Stab und Geduld ein Reisekleid, da man mit durch Welt und Grab
wandert in die Ewigkeit
(Friedrich von Logau)
Zitate Liebe
Liebe ist Vorwegnahme des Endes im Anfang, daher Sieg über das Vergehen, über die Zeit, also über den Tod.
(Hugo von Hofmannsthal)
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes.
(Oscar Wilde)
Wenn du an mich denkst, erinnere dich an die Stunde, in welcher du mich am liebsten hattest.
(Rainer Maria Rilke)
Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie sind in unseren Herzen.
(Unbekannter Verfasser)
Die Liebe siegt über den Tod. Und ihre Kraft ist Leben.
(Friedrich Klopstock)
Liebe erfüllt die Welt und mehrt den Himmel.
(Sprichwort)
Niemals verliert man die, die man in jenem liebt, den man nicht verlieren kann.
(St. Augustinus)
Der Tod ist die mildeste Form des Lebens, der ewigen Liebe Meisterstück.
(Gerhart Hauptmann)
Glücklich allein ist die Seele, die liebt.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Zitate Erinnerung
Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.
(Honoré de Balzac)
Erinnerung ist eine Form der Begegnung.
(Khalil Gibran)
Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt, kann uns nicht genommen werden;
er lässt eine leuchtende Spur zurück.
(Thomas Carlyle)
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu leben.
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
(Joh. Wolfgang von Goethe)
Begrenzt ist das Leben - doch unendlich die Erinnerung.
(Unbekannter Verfasser)
Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch
(Franz Grillparzer)
Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
(Unbekannter Verfasser)
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
(Michelangelo Buonarotti)
Die Sterne sind der blitzende Tau auf den Fluren der Ewigkeit.
(Unbekannter Verfasser)
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
(Immanuel Kant)
Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
(Unbekannter Verfasser)
Religiöse Zitate
Du kamst, du gingst mit leiser Spur. Ein flücht'ger Gast im Erdenland. Woher? Wohin? Wir wissen nur: Aus Gottes Hand in Gottes Hand.
(Ludwig Uhland)
Ihr habt jetzt Trauer, aber ich werde Euch wiedersehen und Euer Herz wird sich freuen.
(Joh. 16,22)
Dein Wille geschehe. Wie im Himmel, so auf Erden. (Matthäus 6)Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. (Johannes 11,25)
Gott hilft uns nicht immer am Leiden vorbei, aber er hilft uns hindurch.
(Johann Albrecht Bengel)
Denn Erde bist du, und zu Erde kehrst du zurück.
(Genesis 3, 19)
Meine Zeit steht in deinen Händen.
(Psalm 31,15)
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
(Psalm 23)
Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
(1. Johannes 4, 16)
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
(Jesaja 43, 1)
Die Liebe jedoch, sie hört niemals auf.
(1. Korinther 13, 8)
Trauerpoesie
Der Tod ist groß.
wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen
wagt er zu weinen
mitten in uns.
(Rainer Maria Rilke)
Die Liebe hemmet nichts;
Sie kennt nicht Tür noch Riegel,
Und dringt durch alles sich;
Sie ist ohn Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel.
Und schlägt sie ewiglich.
(Matthias Claudius)
Glücklich, glücklich nenn ich den,
dem des Daseins letzte Stunde
schlägt in seiner Kinder Mitte.
Solches Scheiden heißt nicht sterben,
denn er lebt im Angedenken,
lebt in seines Wirkens Früchten,
lebt in seiner Kinder Taten,
lebt in seiner Enkel Mund.
(Franz Grillparzer)
Eines Morgens wachst du nicht mehr auf,
die Vögel aber singen, wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tageslauf -
nur du bist fortgegangen.
Du bist nun frei,
und unsere Tränen wünschen dir Glück.
(Johann Wolfgang von Goethe)